Die vergessene Kraft der Kräuter
Die Tradition, Kräuter für Tee auf der Wiese und in den Wäldern zu pflücken, ist in Lettland uralt, magisch und dennoch sehr modern und beliebt. In jeder lettischen Familie gibt es jemanden, der sich bestens mit den heilsamen Kräften der Kräuter, ihren Besonderheiten und speziellen Einsatzgebieten auskennt.
Das Einsammeln dieser Naturgeschenke beginnt im Frühjahr und dauert den ganzen Sommer an, mit einem Höhepunkt zum Mittsommerfest – der Sommersonnenwende, bei der die Kräuter ihre größte Wirkung entfalten und ihre heilsamen Kräfte am stärksten sind. Fast jede Familie in Lettland sammelt eigenständig ein wenig Kräuter für die kalte Jahreszeit, wie zum Beispiel Lindenblüten, Kamille und Pfefferminze.
“Ein Mensch besteht aus zwei grundlegenden Komponenten – der materiellen, körperlichen und der energetischen. Dies ist längst bewiesen, und wir können darüber nicht länger lächeln oder schmunzeln. Wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass jede Zelle einen positiv geladenen Kern und eine negativ geladene Hülle besitzt, zwischen denen eine Potentialdifferenz entsteht. Auf dieser Basis können verschiedene Stoffe in die Zelle eindringen und sie wieder verlassen.
Während die Biochemie die Inhaltsstoffe einer Pflanze wie Glykoside, Alkaloide, Flavonoide, Terpene und ätherische Öle beschreibt, beschäftigt sich die Biophysik mit den winzigen, elementaren Zellschwingungen, die eine Substanz in einer Pflanze erzeugt. Wenn zum Beispiel die Schwingungen von Leberzellen – seien es elektromagnetische Strahlungen oder ein anderes Phänomen der Quantenmechanik – mit den Schwingungen der Mariendistel übereinstimmen, profitieren diese Zellen nicht nur von den biochemischen, sondern auch von den biophysikalischen Eigenschaften der Pflanze. In einem solchen Fall hat man die besten Voraussetzungen für eine optimale Wirkung erreicht.”
/A. Teresko – Arzt und Phytotherapeut/